Sieben Wochen nach dem Kunstereignis in der Markthalle trafen sich die Beteiligten vom Team der Städtischen Galerie und des Freundeskreises Haus Coburg zu einem adventlichen Kaffeetrinken. Die Galerieleiterin Dr. Annett Reckert und der Vorsitzende des Freundeskreises Friedrich Hübner dankten für die tatkräftige Unterstützung bei der gelungenen Aktion. Eine kleine Auswahl der Bilder von der Vorbereitung, dem Aufbau am Dienstag und Mittwoch, dem Markttag am Vormittag und dem Bankett am Abend weckte Erinnerungen und sorgte für angeregte Gespräche.
Am Vorabend des Markttages sind die ersten Objekte bereits in der Markthalle im Zentrum von Delmenhorst drapiert.
Aus der Städtischen Galerie Haus Coburg wird gemeldet, dass die Karten für das Bankett am Abend des 16. Oktober nahezu vergeben sind. Wer jetzt noch Interesse hat, muss sich beeilen. Die Bankettgäste werden in Kürze über den Ablauf des Abends informiert.
Während des von 9 bis 13 Uhr veranstalteten Markttages können die Aktivitäten in der Markthalle ohne Karte besucht und genossen werden.
Die Einladungskarten für den Markttag am 16.10.2014 von 9 bis 13 Uhr in der Markthalle wurden endlich von der Druckerei geliefert.
Auch dafür hat sich die Künstlerin Sonja Alhäuser ein wunderbares Motiv einfallen lassen, das neugierig werden lässt auf die vielfältigen Angebote an diesem Tage. Die Karte mit den Logos unserer Sponsoren wird in den nächsten Tagen breit in den Geschäften und Praxen der Stadt verteilt.
Rechtzeitig für den Hökermarkt in Hasbergen sind die Einladungskarten für das Bankett am 16.10.2014 um 19.30 Uhr fertig geworden.
Die Künstlerin Sonja Alhäuser hat ihre Vorstellungen vom Essen in der Markthalle in ein opulentes Bild gepackt. Das Motto "Sieben Gänge für sieben Sinne" klingt ebenso vielversprechend wie die Kooperation mit Arpad Dobriban.
Sieben Wochen nach dem Kunstereignis in der Markthalle trafen sich die Beteiligten vom Team der Städtischen Galerie und des Freundeskreises Haus Coburg zu einem adventlichen Kaffeetrinken. Die Galerieleiterin Dr. Annett Reckert und der Vorsitzende des Freundeskreises Friedrich Hübner dankten für die tatkräftige Unterstützung bei der gelungenen Aktion. Eine kleine Auswahl der Bilder von der Vorbereitung, dem Aufbau am Dienstag und Mittwoch, dem Markttag am Vormittag und dem Bankett am Abend weckte Erinnerungen und sorgte für angeregte Gespräche.
Am Vorabend des Markttages sind die ersten Objekte bereits in der Markthalle im Zentrum von Delmenhorst drapiert.
Aus der Städtischen Galerie Haus Coburg wird gemeldet, dass die Karten für das Bankett am Abend des 16. Oktober nahezu vergeben sind. Wer jetzt noch Interesse hat, muss sich beeilen. Die Bankettgäste werden in Kürze über den Ablauf des Abends informiert.
Während des von 9 bis 13 Uhr veranstalteten Markttages können die Aktivitäten in der Markthalle ohne Karte besucht und genossen werden.
Die Einladungskarten für den Markttag am 16.10.2014 von 9 bis 13 Uhr in der Markthalle wurden endlich von der Druckerei geliefert.
Auch dafür hat sich die Künstlerin Sonja Alhäuser ein wunderbares Motiv einfallen lassen, das neugierig werden lässt auf die vielfältigen Angebote an diesem Tage. Die Karte mit den Logos unserer Sponsoren wird in den nächsten Tagen breit in den Geschäften und Praxen der Stadt verteilt.
Rechtzeitig für den Hökermarkt in Hasbergen sind die Einladungskarten für das Bankett am 16.10.2014 um 19.30 Uhr fertig geworden.
Die Künstlerin Sonja Alhäuser hat ihre Vorstellungen vom Essen in der Markthalle in ein opulentes Bild gepackt. Das Motto "Sieben Gänge für sieben Sinne" klingt ebenso vielversprechend wie die Kooperation mit Arpad Dobriban.
Freundeskreis in Emden
Am Samstag, dem 20. September, fuhren 15 Kunstinteressierte - fast alle Mitglieder des Freundeskreises - bei bestem Spätsommerwetter in die Kusthalle nach Emden. Anlass war die aktuelle Ausstaellung "Horizont Jawlenski".
Die Ausstellung präsentiert die künstlerische Entwicklung Jawlenskys vom unbekannten jungen Realisten zum weltberühmten Expressionisten mit ca. 70 Werken aus seiner populärsten Schaffensphase in den Jahren von 1900 bis 1914. Um den “Horizont” des Künstlers in dieser Zeit zu veranschaulichen, stehen seinen Gemälden rund 40 aussagekräftige Werke von Malern, die ihn in diesen Jahren maßgeblich beeinflußten, gegenüber. Mit jeder Reise, die der Künstler von München aus unternahm – etwa nach Frankreich, in die Schweiz oder an die Ostsee – erweiterte sich nicht nur sein Horizont, sondern kristallisierte sich auch sein ihm eigener Stil, der ihn weltberühmt machen sollte, immer deutlicher heraus. Die rasante Entwicklung endet mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs 1914, als er zusammen mit seiner Weggefährtin Marianne von Werefkin Deutschland innerhalb von 48 Stunden verlassen musste.
Durch die Führung von Frau Andersch wurden wir aufmerksam gemacht auf viele Beziehungen in den Bildern Jawlenskis zu denen seiner Zeitgenossen. Auch seine familiäre Situation während seines Aufenthalts in München kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs wurde beleuchtet.
Anschließend nutzten Einige noch das schöne Wetter zu einem Bummel durch Emden, bevor uns der Zug pünktlich wieder nach Delmenhorst brachte.
Freundeskreis bei Leonardo
Der Freundeskreis Haus Coburg hat am Mittwoch, 6. August 2014, mit 19 Mitgliedern und Gästen die Leonardo da Vinci-Ausstellung auf der Bremer Bürgerweide besucht.
In der sehr informativen Führung wurden den Kunstfreunden wichtige Lebensstationen dieses Universalgenies der Renaissance, seine in der Ausstellung reproduzierten wichtigsten Kunstwerke mit Details aus der jeweiligen Entstehungsgeschichte und viele Zeichnungen und Skizzen des Ingenieurs Leonardo mitsamt einer Anzahl von nachgebauten und funktionsfähigen Modellen präsentiert.
Besonderes Interesse der Delmenhorster Kunstfreunde fanden dabei die Pläne und zukunftsweisenden Phantasien Leonardos zu seinem Traum vom Fliegen im Hinblick auf die laufende Ausstellung „Panamarenko. Vom Fliegen“ in der Städtischen Galerie in Delmenhorst.
Freundeskreis besichtigt Focke-Windkanal
Selten war ein Angebot des Freundeskreises HAUS COBURG e. V. so schnell ausgebucht. Der Geheimtipp stellte sich als Veranstaltungshighlight heraus.
Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts beschloss der Bremer Flugpionier
Henrich Focke, der den ersten voll steuerbaren Hubschrauber konstruiert hatte, in der Nähe des ersten Focke-Wulf-Büros in der Löningstraße - Nähe des Bremer Hauptbahnhofes - ein flugtechnisches Labor einzurichten. In einer ehemaligen Tischlerei in der Emil-Waldmann-Straße entstand mit einfachsten Mitteln der Windkanal, in dem aerodynamische Studien durchgeführt werden können. Fockes Hauptinteresse galt den Langsamflugeigenschaften und dem Stabilitätsproblem von Hubschraubern. Nach Henrich Fockes Tod 1979 geriet der Windkanal in Vergessenheit.
1997 entdeckte Dr. Kai Steffen die Räumlichkeiten wieder, allerdings in einem schlimmen Zustand. Das Dach undicht, die Fenster zerbrochen, Feuchtigkeit im Gebäude, Schimmel und Holzwurm hatten die Anlage auf den ersten Blick unbrauchbar gemacht. Mutig wagten sich Steffen und seine Freunde an die Restaurierung. Passend zu den kreativen Ideen Henrich Fockes gelang es ihnen, originelle Lösungen für die Instandsetzung zu entwickeln, das Labor von Henrich Focke ist wieder funktionsfähig.
So zeigte Dr. Steffen der Delmenhorster Gruppe nicht ohne berechtigten Stolz den geschlossenen Umlaufwindkanal für den subsonischen Geschwindigkeitsbereich, der Windgeschwindigkeiten bis zu 70 km/h erzeugt. Mit besonderer Freude präsentierte er die Instrumente, die Henrich Focke mit Mitteln aus dem Alltag kreiert hatte. Sie sind genauso präzise, wie computerunterstützte moderne Messinstrumente. Historische Informationen und zeitgenössische Fotografien über Henrich Focke und sein Wirken ergänzten das Bild über den Bremer Protagonisten der Luftfahrzeuge.
Verblüfft nahmen die Kunstfreunde zur Kenntnis, dass das denkmalgeschützte Ensemble von Forschungseinrichtungen, der Industrie und von Schulen genutzt wird. So können die laufenden Ausgaben gedeckt werden. Das Fazit der Gruppe: Menschen, wie Kai Steffen ist es zu verdanken, dass einer der Väter der modernen Luftfahrt nicht in Vergessenheit gerät und dass Erfindungen auch ohne komplexe technische Raffinessen gelingen können.
An jedem ersten Sonntag im Monat kann das technische Kulturdenkmal ab 12 Uhr zu jeder vollen Stunde besichtigt werden (www.Focke-Windkanal.de).
Kunstsammlung IM NORDEN
Die Landessparkasse zu Oldenburg ist ein wichtiger Förderer von Kunst und Kultur in der Region. Immer wieder unterstützt sie Ausstellungen und Projekte der Städtischen Galerie Delmenhorst. In ihrer 2009 fertiggestellten neuen Verwaltungszentrale in der Nähe des Oldenburger Bahnhofes präsentiert das regional verankerte Geldinstitut seine ambitionierte Sammlung moderner Kunst unter dem Motto „IM NORDEN“. Zu sehen sind die Werke regionaler, nationaler und internationaler Künstler. Durch den Ankauf und die Präsentation der Werke von Künstlern aus dem „Oldenburger Land“ fördert die LzO die jungen Künstler, das „Kunstklima“, das Selbstbewusstsein und die Identität in ihrem Geschäftsbereich.
Dank der Vermittlung der Leiterin der Städtischen Galerie Delmenhorst, Frau Dr. Annett Reckert, die auch in der Kunstkommission der LzO mitarbeitet, konnte ein Besuch nach Feierabend verabredet werden.
Zuerst beeindruckte die Delmenhorster Kunstfreunde das Sparkassengebäude mit seiner Fassade aus schwarzem Granit und hohen schmalen Fenstern, die gradlinig und sachlich wirken. Im Inneren verbinden zwei lichte hohe Glashallen die einzelnen Gebäudeelemente. Unprätentiös präsentiert sich der Eingangsbereich, ebenerdig und schwellenlos, hell, offen und freundlich mit Edelstahl, Leder und Glas. Gut geeignet zur Präsentation von Kunst.
Die erste Arbeit, die uns der Kunsthistoriker während der 90 minütigen Führung vorstellte, war die Außenplastik des in Oldenburg geborenen Bildhauers Thomas Schütte: Mann im Matsch – der Suchende, von 2009, realisiert im nördlichen Zugangsbereich, eine Bronzeskulptur von fünfeinhalb Metern Höhe in einem wasserumflossenen Kreissockel. Hier tritt der Wünschelrutengänger als Störfall auf, der Poesie, Unwirkliches und Übernatürliches in die strenge Welt der Zahlen bringt. Ebenfalls im Außenbereich befindet sich die Lichtskulptur von Ólafur Eliasson: Negative glacier kaleidoskope, ein unter dem Trottoir in einem Hohlraum schwebender zwölfzackiger Stern, der durch ein dreieckiges Glasfenster sichtbar wird und je nach Tageslicht seine Farbe wechselt. Jeder Norddeutsche kennt Wattwürmer, Mariella Mosler: Wurmschlösser, fotografiert die charakteristischen Kothaufen des Wurmes und verfremdet die Arbeit durch senkrecht angebrachte Streifen aus Spiegelfolie. Sie ist eine gebürtige Oldenburgerin, genauso wie Nicola Stäglich: Transparencies – seasons, die mit vier abstrakten Arbeiten, Ölfarbe hinter Acrylglas, die vier Jahreszeiten wie schwebende norddeutsche Landschaften festhält. Aufmerksam betrachteten die Besucher das Ölgemälde von Rainer Fetting: Seestück mit Möwen, in dem es dem Wilhelmshavener gelingt, mit wenigen kräftigen Pinselstrichen die Möwen über dem Wasser auf der Leinwand zu fixieren. Neben vielen weiteren Werken gehört von Hartmut Neumann: Nordisches Paradies zur Sammlung. Der in Delmenhorst geborene Maler lässt Fauna und Flora üppig auf seinem Gemälde wuchern, die Störungen der Natur sind erst auf den zweiten Blick wahrnehmbar.
Die Werke hängen in Lichthöfen, Fluren, in der Cafeteria, in Sitzungsräumen und Büros, immer gut platziert, es gibt noch freie Wände und wir konnten längst nicht alle Arbeiten sehen. Gerne werden wir zu einem späteren Zeitpunkt einen weiteren Termin vereinbaren.
Freundeskreis bei Piet Mondrian in Hamburg
Kunstinteressierte des Freundeskreise Haus Coburg e.V. besuchten am Samstag, den 03. Mai 2014 die Ausstellung „Piet Mondrian: Farbe“ im Bucerius in Hamburg.
Piet Mondrian (1872-1944), der als einflussreichster Vertreter der gegenstandslosen Malerei gilt, zählt neben anderen zu den bedeutendsten Künstlern des 20sten Jahrhunderts. Seine Theorien wirkten maßgeblich auf die zukünftige Entwicklung von Malerei, Grafik, Architektur und Design. Die Wahrnehmung dieses Ausnahmekünstlers, der den Farben neue Ausdruckskraft verlieh, liegt bei der breiten Öffentlichkeit jedoch vor allem auf seinen abstrakten Farbfeldern. Rechte Winkel, schwarze Gitterstrukturen, die Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie Grautöne auf weißem Untergrund werden mit Piet Mondrian verbunden.
In der Ausstellung im Bucerius Kunst Forum in Hamburg konnten sich die Teilnehmer der Kunstfahrt jedoch davon überzeugen, dass es noch andere Werke zu entdecken gilt. Frau Ann-Cathrin Drews, Kunsthistorikerin am Bucerius Kunst Forum, zeigte den Kunstinteressierten des Freundeskreise Haus Coburg sehr fundiert und engagiert das Werk des niederländischen Malers und dessen Annäherung an die Farbe.
Die mehr als fünfzig Kunstwerke zeigten sehr eindrucksvoll den Weg Piet Mondrians vom konventionellen Landschaftsmaler zum Pionier der Farbfeldmalerei sowie zum späteren Hauptvertreter der mit dem Bauhaus verwandten „de Stijl“- Bewegung. Bereits bei den erdfarbenen Landschaftsbildern aus seinem Frühwerk mit Einbettung von menschlicher Aktivität in die Umgebung, die von seiner genauen Beobachtung zeugen, konnte bereits die Umgebung in Horizontale und Vertikale bei genauerer Betrachtung eingeteilt werden. Neben den sehr eindrucksvollen Porträts der einfachen Landbevölkerung im Stil des Pointilismus, waren die Bilder in Rot und Blau, die aus der Beschäftigung mit der Theosophie hervorgingen, weitere Meilensteine in einem sehr facettenreichen Werk. Die Weiterentwicklung des Malers setzte sich in seinen Dünenbildern fort. Die Dünenbilder, welche in einer ganz eigenwilligen Farbkomposition und abstrakten Farbauftrag gehalten sind, fanden die Mitglieder des Freundeskreises sehr ansprechend ebenso die strahlenden Porträts. Man spürte förmlich die Farben des Lichts in den Bildern bzw. die von Mondrian gewollte Übersetzung von Licht in Farbe.
Sehr gut war die Entwicklung von Mondrian sich von Bild zu Bild, von Pinselstrich zu Pinselstrich an die vollkommene Auflösung des Figurativen heranzutasten für die Kunstinteressierten nachvollziehbar. Sein Ziel, die vollkommene Ausgewogenheit und Harmonie im Gemälde darzustellen, konnte anhand der ausgestellten Werke in chronologischer Reihenfolge nachgespürt werden. Weitere Gemälde die unter dem Einfluss des Kubismus entstanden zeigten plastisch die Entwicklung Mondrians zu den für sein Werk bekannten Linienstrukturen, die es ihm ermöglichte Farbe unabhängig vom Gegenstand einzusetzen. Zu sehen war auch das erste rein abstrakte Bild von Piet Mondrian von 1914 „Komposition im Oval mit Farbfeldern“. Der Ausstellungsrundgang endete mit Ende der 1930er-Jahre entstandenen Schachbrett- und Rasterkompositionen. Im Anschluss an die fachlich sehr kompetente Führung vertieften die Teilnehmer den Besuch der Ausstellung und sahen sich eine Filmdokumentation über den Werdegang von Piet Mondrian an. Das Fazit der Teilnehmer am Ende: Eine eindrucksvolle Ausstellung, bei der es Überraschendes zu entdecken gab.
Freundeskreis besucht Sylvette
20 Picasso-Fans aus Delmenhorst, nicht nur Mitglieder des Freundeskreises, besuchten am 26. April die Ausstellung Sylvette, Sylvette, Sylvette. Picasso und das Modell in der Kunshalle Bremen.
Schon 1954 wurde die Sylvette-Serie zur Mediensensation: Renommierte Künstlerfotografen und Reporter hatten die schöpferische Zusammenkunft von weltberühmtem Maler und jungem Modell in Vallauris dokumentiert. Hochgewachsen und mit blondem Haar entsprach Sylvette nicht nur dem weiblichen Schönheitsideal dieser Zeit – sie formte dieses Ideal selbst. Man sagt, die junge, bis dahin kaum bekannte, Brigitte Bardot habe ihr äußeres Erscheinungsbild nach Sylvettes Vorbild verändert und ihr braunes Haar blond gefärbt, als sie von Picassos neuester Werkgruppe las.
Bereits 1955 erwarb die Kunsthalle Bremen ein bedeutendes Gemälde aus dem Sylvette-Zyklus. Mit herausragenden Leihgaben aus aller Welt widmet das Museum nun, 60 Jahre nach Entstehung der Serie, dieser wichtigen Werkgruppe in Picassos Schaffen erstmalig eine eigene Ausstellung. Die Ausstellung stellt die Sylvette-Serie in den historischen Kontext der 1950er Jahre und präsentiert Picassos Werk dieser Zeit als greifbaren Ausdruck des ästhetischen und populärkulturellen Zeitgeistes. Chronologisch rahmen Darstellungen von Picassos Lebensgefährtinnen Françoise Gilot und Jacqueline Roque die Sylvette-Serie ein. Historische Fotografien, u.a. von François Pages, Edward Quinn und André Villers, dokumentierten die Begegnung von Maler und Modell.
Freundeskreis sieht SYLVETTE
Die Kunsthalle Bremen erwarb 1953 als erstes deutsches Museum nach dem Zweiten Weltkrieg ein Picasso-Gemälde (Frauenkopf, 1949). Zwei Jahre später kaufte dann der Kunsthallendirektor Günter Busch das berühmte Sylvette Bild, das Picasso 1954 gemalt hatte. Es wurde lange Jahre an zentraler Stelle oberhalb der Freitreppe präsentiert: Picassos Modell, ein blonder Teenager mit Pony und Pferdeschwanz, das weibliche Schönheitsideal der damaligen Zeit.
Picasso, der in Vallauris an der Côte dAzur lebte und 72 Jahre alt war, wurde von seinem Modell, der 19-jährigen Sylvette David, zu 60 Porträts inspiriert, darunter Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen aus gefaltetem bemaltem Blech, graphischen Arbeiten sowie zwei Keramiken. 60 Jahre nach der Entstehung der, damals auch von den Medien aufgegriffenen Serie, konnte die Bremer Kunsthalle nach schwierigen Recherchen 28 Sylvette-Porträts wieder zusammentragen, die meisten stammen aus Privatbesitz. Ergänzt wird diese Präsentation von zeitgenössischen Dokumenten renommierter Künstlerfotografen und Reporter. Sylvette werden Porträts von Francoise Gilot und Jacqueline Roque zum Thema Maler und Modell gegenüber gestellt.
In einer außergewöhnlich intensiven Führung präsentierte der Kunsthistoriker und freie Künstler Dieter Begemann Picassos Werk als greifbaren Ausdruck des ästhetischen und populär-kulturellen Zeitgeistes. Mühelos variiert Picasso zwischen realistischen Abbildungen und kubistischen Abstraktionen bis zum romantisierenden Akt. Allerdings musste Picasso dieses Werk aus seiner Vorstellung entwickeln. Sylvette David hat sich nie vor Picasso entkleidet. Der alternde Maler beeindruckte sein junges Modell durch seine unerschöpfliche Kreativität, sie gefiel ihm durch ihre Ernsthaftigkeit und Unschuld. Karikierend und selbstironisch schildert Picasso dieses Verhältnis in unzähligen Zeichnungen.
Die Delmenhorster Kunstfreunde erfuhren, dass Picasso mit seinen Sylvette-Skulpturen
ästhetisches und technisches Neuland betrat. Diese Arbeiten beeindruckten sie ganz besonders.
Wieder ein Mal hat die Bremer Kunsthalle ein in ihrem Besitz befindliches Werk als Ausgangspunkt für eine großartige Ausstellung ausgewählt.
Freundeskreis bei Feininger
Gut 20 Kunstinteressierte – nicht alle Mitglieder des Freundeskreises – besuchten am Sonnabend, dem 22. März die Kunsthalle Emden. Anlass war die aktuelle Ausstellung Lyonel Feininger. Holzschnitte eines Bauhaus-Künstlers. Durch die Ausstellung führte uns – wie auch im vergangenen Jahr – Frau Finke-Duggen. Sie eröffnete uns zunächst den Lebenslauf des Künstlers und seinen beruflichen Werdegang bis zum Meister für Druckgrafik am Bauhaus.
Die etwa 60 kleinformatigen Holzschnitte hängen, weil sie sehr lichtempfindlich sind, im Erdgeschoss der Kunsthalle und werden ergänzt um elf Ölbilder, in denen die Motive der Drucke leicht wiedererkannt werden.
Zwischen dem Frühjahr 1918 und Ende 1920 entstanden beinahe alle bedeutenden Drucke des Künstlers. Feininger hat sich die anstrengende Technik als Autodidakt angeeignet – wohl angeregt durch seine Künstlerfreunde Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel. Vor allem Kirchen, Dörfer, Stadtansichten, Segelschiffe, Häfen und Küsten reizten Feininger in dieser Zeit zur künstlerischen Arbeit. Viele Motive stammen aus der Umgebung von Weimar, die er ausgiebig mit dem Fahrrad erkundete.
1937 verließ Feininger mit seiner Frau Deutschland in Richtung USA, nachdem die Nationalsozialisten etliche seiner Werke mit zur "Entarteten Kunst" gezählt hatten. Deutschland hat er bis zu seinem Tod 1956 nie wieder besucht.
Anschließend hatten die Besucher aus Delmenhorst noch Gelegenheit, einen leckeren Ostfriesentee zu trinken, am Delft ein frisches Fischbrötchen zu essen oder die Emder Innenstadt zu erkunden. Zur nächsten Ausstellung kommen wir bestimmt wieder!
Freundeskreis sieht künstlerische Positionen aus AFRIKA
Seit Oktober 2013 lädt das Überseemuseum Bremen in einer neuen Dauerausstellung zu einer Safari in die vielseitigen Lebensräume des Kontinents Afrika ein. Thematisiert werden die Bereiche Gesellschaft, Alltag, Wüste, Ressourcen und Menschwerdung.
Die neue Kuratorin der Städtischen Galerie Delmenhorst Heidrun Mezger hat maßgeblich künstlerische Positionen afrikanischer Künstler für diese Ausstellung ausgewählt. So war es ein Glücksfall, dass sie die Gruppe von über zwanzig Kunstfreunden – nicht nur Mitglieder des Freundeskreises Haus Coburg – versiert durch die Ausstellung führte und die fünf ausgewählten Werke interpretierte, die in der Ausstellung präsentiert werden. Dabei erläuterte sie die Auswahlkriterien, berichtete über die Zusammenarbeit mit den Künstlern und die Entstehung der Arbeiten. Sehr spannende Gesichtspunkte, die Ausstellungsbesucher seltener erfahren.
Verschiedene Techniken und Medien waren ausgewählt worden:
Sam Hopkins und Slum-TV zeigen auf großen Monitoren Filme über Personen in Kenia. Ihre partizipatorische Medienarbeit in Mathare, dem größten Armenviertel Nairobis, stellt Menschen in den Mittelpunkt, die von Medien sonst nicht wahrgenommen werden.
Die Wandcollage zu Nairobi von Massai Mbili, einem Künstlerkollektiv, ist „Street Art Visuals“ verpflichtet und führt in verschiedene Stadtviertel, die mit „Buslinien“ gekennzeichnet sind und verbunden werden..
Der Fotograf Sammy Baloji beschäftigt sich kritisch mit den Bedingungen, unter denen Rohstoffe, die bedeutende Ressource Afrikas, abgebaut werden. Mit dieser aktuellen, sozialen und umweltbezogenen Fragestellung übt er Kritik am (Neo-)Kolonialismus, vergleicht Vergangenes und Gegenwärtiges und mahnt, zukünftig humanere und umweltgerechtere Konditionen durchzusetzen.
Die 1958 in Nigeria geborene und heute in London lebende Bildhauerin Sokari Douglas Camp verschweißt Stahl zu überlebensgroßen Skulpturen. Damit bezieht sie sich auf die Masken- und Verkleidungsrituale afrikanischer Stämme. Ihre Skulptur im Überseemuseum greift den Genozid an den Hereros in Namibia durch die deutsche Kolonialmacht auf.
Der Künstler El Loko, in Togo geboren, studierte in Düsseldorf bei Josef Beuys Malerei, Bildhauerei und Grafik. Bekannt geworden ist er durch sein „Kosmisches Alphabet“. Sein Digitaldruck zum Thema Menschheit spiegelt seinen Wunsch wieder, Diskriminierung und Rassismus aufzuheben.
Nach der interessanten Führung hatten die Besucher aus Delmenhorst Lust, die gesamte Ausstellung zu sehen – dafür benötigt man mindestens einen Tag!
So folgten alle gerne Heidrun Mezger ins Café Übersee, um weitere Fragen zu ihrer früheren Arbeit im Überseemuseum zu stellen. Wir sind überzeugt, dass sie das Team in der Städtischen Galerie Delmenhorst erfolgreich ergänzen kann und neue Impulse setzen wird. Ein, für den Freundeskreis geglückter, guter Einstand.
Freundeskreis bei den Hochschultagen im Speicher XI
Jedes Jahr stellen die Studierenden der HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE BREMEN am Ende des Wintersemesters ihre aktuellen Arbeiten vor. Auf vier Etagen bieten die Ateliers, Studios, Werkstätten und Ausstellungsräume Platz für die einzelnen Studiengänge Kunst, Musik, Design und digitale Medien. Gezeigt werden Malerei, Zeichnungen, Skulptur, Fotografien, Filme, Installationen und sogar eine Modeperformance. Zu hören sind 25 Konzerte, nicht nur aus dem Bereich der Neuen Musik.
Eine Gruppe von Kunstinteressierten aus dem Freundeskreis HAUS COBURG e. V. ging zusammen mit Luis Toledo durch die Räume. Der Kunststudent arbeitet in der Klasse von Heike Kati Barath, der jüngsten Professorin der HfK. Sie stellt derzeit unter dem Titel „NUN GUT, WER BIST DU DENN?“ in der Städtischen Galerie Delmenhorst aus. In diese Ausstellung integriert ist ein „Gästezimmer“, in dem Studierende aus ihrer Klasse für jeweils eine Woche eigene Werke ausstellen werden. Darunter auch Luis Toledo.
Er zeigte uns die in diesem Jahr prämierten Arbeiten von Nora Olearius, die mehrfach übereinander geschriebene Kalendernotizen in einem Buch präsentierte, dessen Blätter von zwei Ventilatoren bewegt werden und von Matthias Ruthenberg, einem Zeichner, der seine visuellen Eindrücke u. a. durch Muster und Wortspiele festhält. Der dritte Preisträger, Jonas Vauth, erläuterte uns seine schattenhaft verschwindenden Porträts, die er malt, selbst. Er studiert auch in der Klasse von Heike Kati Barath und wird im „Gästezimmer“ der Städtischen Galerie Delmenhorst ausstellen.
Die Fülle der Arbeiten auf über 7 000 qm ist nur schwer zu überblicken. Deshalb war es sehr hilfreich, von einem „Insider“ durch die Räume gelotst zu werden. Besonders interessant fand die Gruppe ein Labyrinth aus Torf und Fotoarbeiten aus der Klasse von Peter Bialobrezki.
Nach zweistündigem Kunstgenuss, sprachlosem Staunen, vielen witzigen Entdeckungen, Zitaten aus allen Epochen der Kunstgeschichte und anerkennendem Lob für die großzügigen Räume, in denen sich die Studierenden entfalten können, waren wir dankbar, im Café, das die Studierenden selbst organisieren, ausruhen zu können.
Freundeskreis sieht DÜRER-Ausstellung in Frankfurt
Die Alten Meister sind ein Publikumsmagnet!
Im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg sahen 2013 über 200 000 Besucher den „Frühen Dürer“, in Frankfurt am Main strömten weit über eine viertel Million ins Städel, am letzten Wochenende auch eine Gruppe von 10 Kunstfreunden aus Delmenhorst, um Dürers Schaffen in der ganzen Vielfalt seiner Ausdrucksmöglichkeiten zu betrachten.
Bei großer Hitze in den Ausstellungsräumen und viel Gedrängel vor den präsentierten Werken konnten die Delmenhorster die Gemälde und die zahlreichen grafischen Arbeiten des Renaissance-Künstlers betrachten. Eine unterhaltsame Unterweisung durch eine Kunsthistorikerin verdeutlichte nicht nur die großartige Zeichenkunst des „Genies mit Strahlkraft“, sondern seine ungemein moderne Arbeitsweise, die sie als strategisch schlau und finanziell sehr erfolgreich einordnete. So war die Delmenhorster Gruppe auch ohne Dürers „betende Hände“ – die man aber auf dem „Heller-Altar“ sehen kann, oder seinen „jungen Feldhasen“ – dafür konnte man unzählige andere Tiere entdecken (am beeindruckendsten sein Holzschnitt „Rhinocerus“) sehr zufrieden. Die zahlreichen weltberühmten Leihgaben aus London, Wien, Washington, Paris, Madrid, Lissabon, Berlin und New York vervollständigen die spektakuläre Frankfurter Schau. Unterstützt wird dies auch durch die direkte Konfrontation der Werke Dürers mit denen seiner Vorläufer und Zeitgenossen. So wird Dürers prägender Einfluss auf die nordeuropäische Renaissancekunst offensichtlich.
Ein „Highlight“ war der Besuch der Sammlung der Gegenwartskunst im jüngst eröffneten 3.000 qm großen Erweiterungsbau unter dem Städel-Garten, der von 190 Oberlichtern mit Tageslicht versorgt wird. Alle großen Künstler nach 1945 sind hier vertreten. Rote Fäden verbinden die Werke internationaler und deutscher Künstler. Natürlich dominiert der „Goethe“ von Andy Warhol an exponierter Stelle als Pendant zu Tischbeins großem Gemälde „Goethe in der römischen Campagna“, das gleich im Eingangsbereich des Museums aufgehängt ist.
Die Fülle der Sammlung des Städel Museums am Frankfurter Museumsufer umfasst Werke aus 700 Jahren Kunstgeschichte – das überforderte auch die wackeren Delmenhorster Kunstfreunde.
Auf der Rückfahrt fingen viele Sätze so an: „Hast du auch … gesehen?“
Chagall in Oldenburg
25 Kunstinteressierte - nicht alle Mitglieder des Freundeskreises - trafen sich am Samstag, dem 4. Januar zum Besuch der Chagall-Ausstellung "Fantastische Nacht" beim Horst-Janssen-Museum in Oldenburg. Frau Duden und Frau Andersch übernahmen die vereinbarte Führung.
Wenige Künstler im 20. Jahrhundert haben so viele Menschen auf der ganzen Welt begeistert wie Marc Chagall (1887 – 1985). Das Horst-Janssen-Museum widmet sich den Lithografien und Radierungen, in denen Chagall alle motivischen und gestalterischen Möglichkeiten seiner Kunst auf fächert.
Die Führung beginnt mit der Mappe „Mein Leben“ von 1923, in der Chagall einen frühen biografischen Akzent setzt, der uns nach Weißrussland führt. Frau Duden gelang es, ihrer Gruppe die ersten Jahre des Künstlers als klein gewachsenes, jüdisches Kind in Witebsk in seiner familiären Umgebung darzustellen. Dann bestimmen seine Jahre in Paris die Inhalte der Lithografien mit verträumten Stadtansichten. Hier entwickelt Chagall seine lithografischen Fertigkeiten, indem er viele Arbeitsschritte selbst ausübt, die von anderen Künstlern an ihre Grafiker delegiert werden. Die fundierten Hinweise von Frau Duden ermöglichten uns, die immer wieder auftretenden Motive Chagalls (Geige, Zirkus, Harlekin, Ziege, Kreise) zu entdecken.
Durch die Wirren der russischen Revolution kam er erst 1922 wieder in sein geliebtes Paris. 1937 nimmt er die französische Staatsbürgerschaft an, der zunehmende Antisemitismus lässt ihn eine Einladung in die USA annehmen. Dort entstehen als Auftragsarbeit die im dritten Stock ausgestellten Werke.
Die Farblithografien der „Arabische Nächte“ von 1948 illustrieren schließlich vier Märchen aus „Tausendundeiner Nacht“ und verschmelzen auf einzigartige Weise Orient und Okzident in der poetischen Bildsprache des Weltbürgers Marc Chagall.