Freundeskreis 2009

Freundeskreis besucht neues Kunstmuseum in Bremerhaven
Über 15 Kunstfreundinnen und Kunstfreunde, überwiegend Mitglieder des Freundeskreises Haus Coburg, fuhren am vergangenen Mittwoch, dem 09. Dezember 2009 nach Bremerhaven, um das neu eröffnete Kunstmuseum zu besuchen.
Die erste Überraschung gab es schon auf dem Delmenhorster Bahnhof, als die Organisatorin der Fahrt, Annette Bruns, kleine Tüten mit Informationen und ausgewählten Süßigkeiten verteilte.
In Bremerhaven teilten sich die Kunstfreunde dann in zwei Gruppen auf und wurden von den Kuratoren Jürgen Wesseler und Kai Kähler engagiert und mit Stolz über die eigene Sammlung durch das dreistöckige Haus geführt. Die meisten hier gezeigten Werke stammen aus Ausstellungen in der Bremerhavener Kunsthalle oder dem in der internationalen Kunstscene bestens bekannten und überaus geschätzten Kabinett für aktuelle Kunst. Hier knüpfte der im Hauptberuf als Vermessungsingenieur tätige Jürgen Wesseler persönliche Kotakte zu den Künstlern, die er sehr frühzeitig ausstellte. Manche heute hoch dotierten Werke wurden hier erstmals öffentlich präsentiert. Die qualitätvolle junge Kunst von Gerhard Richter, Landart von Hamish Fulton, ein Tableau mit Tierporträts von Karin Kneffel, Skulpturen von Stefan Balkenhol, Gemälde von Norbert Schwontkowski und anderen begeisterte die Ausflügler. Besonders angetan waren sie vom zentralen Schauraum im Erdgeschoss, in dem man sich wie in einem Trockendock fühlte. Rundrum Sichtbeton und Gerüste und ein aus der Wand ragender unfertiger Schiffsrumpf mit von Seilen umschlungenen Brüsten, die an Pickelhaube erinnerten. Zwei geschnitzte männliche Figuren mit schuppenähnlicher Haut blicken unbeteiligt in den Raum. Ein beeindruckendes Werk der Düsseldorfer Holzbildhauerin Paloma Varga Weisz.
Die Kunstfreunde hatten dann noch Zeit das Mediterrano zu erkunden, an der Weser zu spazieren und über den Weihnachtsmarkt zu schlendern. Die Fahrt war ein wunderbarer Jahresabschluss für den Freundeskreis Haus Coburg.

 

Lyrik, Musik und herbstliche Genüsse beim Freundeskreis Haus Coburg

Am vergangenen Freitagabend, dem 13. November 2009, haben 75 Kunstfreundinnen und -freunde, überwiegend aus dem Freundeskreis Haus Coburg e. V. , einen höchst stimmungsvollen Abend zum Thema Herbst erlebt.

In den herbstlich geschmückten Räumen der Gastronomie Schierenbeck hörten die Anwesenden rund um ein gepflegtes Essen, das mit einem Kürbissüppchen, im Weckglas serviert, begann, 19 Herbstgedichte, die von Vorstandsmitgliedern gelesen wurden. Dabei beteiligte sich auch die frühere Vereinsvorsitzende Liselotte Nutzhorn, sowie ihre Nachfolger Bernhard Bramlage und Prof. Dr. Knut Funke. Letzterer bereicherte den Abend mit musikalischen Beiträgen auf seiner Querflöte, die viel Beifall fanden.
Nach Lyrik und Musik schmeckte geschmorte Damhirschkeule, pikantes Wildragout in Preiselbeersahne sowie mit Karotten und Nüssen gefüllte Mais-Pouladenbrüste mit verschiedenen Beilagen besonders gut. Die Kunstfreude kamen auch über die an den Plätzen ausgelegten Elfchen zum Thema Herbst, kleine „Gedichte“ aus elf Wörtern, schnell ins Gespräch, bevor das Herbstmenü mit Borbon-Vanilleeis mit warmen Zwetschen als Dessert abgerundet wurde.
Der Büchertisch der Buchhandlung Ruppert mit Kunstbüchern und herbstlichen und vorweihnachtlichen Angeboten wurde genauso gut angenommen wie die Grußkarten, die das lokale Team von UNICEF verkaufte.
Alle Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden, dass Lyrik und Musik zu einem gelungenen Abend geführt hatten, auch wenn der Vorsitzende Friedrich Hübner in seiner Begrüßung meinte, man sollte statt Gedichten lieber Fahrpläne lesen, da letztere genauer seien.

Freundeskreis besucht Städtische Galerie Bremen

Am Samstag, dem 7. November 2009, haben 24 Kunstfreundinnen und -freunde, überwiegend aus dem Freundeskreis Haus Coburg e. V., eine hoch informative zweistündige Führung durch Frau Mechtild Böger in der aktuellen Ausstellung der Städtischen Galerie Bremen   >>entartet<< - beschlagnahmt erlebt.

Dabei wurde neben den 20 von den Nazis als entartet eingestuften Künstlern aus der Region Bremen, der Fokus ganz besonders auf die beiden Delmenhorster Maler Fritz Stuckenberg und Willi Oltmanns gerichtet. „So führte“, nach Aussagen der Leiterin der Städtischen Galerie Delmenhorst, Barbara Alms, „der Maler Fritz Stuckenberg in den Jahren des Faschismus sein Werk weiter in eine magisch erfüllte abstrakte Welt hinein. Innerlichkeit und Weltflucht kennzeichnen diese Jahre, erschwert durch schwere Krankheit und Isolation in Delmenhorst. Es entstanden gegenständliche Blumenbilder und Porträts in anspruchsloserer Form, die der völlig verarmte Künstler auch im Zuge seiner finanziellen Verpflichtungen herstellte.“ Bei Willi Oltmanns verhinderte „die Beschlagnahmung eines Bildes und die offizielle Benachrichtigung, nicht mehr ausstellen zu dürfen, weitere Abstraktionen“ in seinem Malstil, argumentiert Bernd Küster, Kunsthistoriker aus Oldenburg. 

Alle Teilnehmer zeigten sich sehr beeindruckt von dem Versuch, eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte aufzuarbeiten und gegen das Vergessen mit intensiver Quellenforschung, Zeitdokumenten und Biographien vorzugehen.  

Kunstfreunde in Vegesack

Am 9. September 2009 machten sich 17 Kunstfreunde, überwiegend aus dem Freundeskreis Haus Coburg e. V. , auf den Weg nach Bremen-Vegesack, um die Ausstellung „Ich bin nicht sentimental“ , die zum 100. Todestag von Fritz Overbeck im gleichnamigen Museum gezeigt wird, zu besuchen. Dort sind viele bisher kaum bekannte Studien und Leinwandgemälde aus Privatbesitz zusammengetragen worden.

Sie erlebten unter der Leitung der Direktorin des Museums, Frau Dr. Friederike Daugelat, eine kurzweilige, hochinteressante Führung. Bisher sahen die Delmenhorster Fritz Overbeck vorwiegend als einen Vertreter des Worpsweder Kreises, zu dessen Gründungsvätern er gehörte. Den berühmten und sehr erfolgreichen Bildern des „Wolkenmalers“, wie man Overbeck wegen seiner Worpsweder Gemälde, die zu zwei Dritteln von Wolken und Himmel dominiert werden, nannte, stellte die Kuratorin der Retrospektive die Werke, die Overbeck in Vegesack, wo er später wohnte, gegenüber. Überrascht erkannten die Ausflügler, dass Overbeck ein fortschrittlicher Maler war, der zeitgenössische Strömungen aufgriff und in sein Werk integrierte. Neue Motive, ein mutigerer Umgang mit seiner erweiterten Farbpalette und impressionistische Einflüsse kennzeichnen seine Malerei, die in Vegesack, auf Sylt oder in Davos entstand. Er brauchte nicht sentimental in die Vergangenheit zu blicken, sondern sich freudig einer Zukunkft zuwenden, die ihm neue Impulse für sein Schaffen bringen sollte.

Alle Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der von Annette Bruns organisierten Kunstfahrt.